NAME: Akopyan Arkadya Akopovich
Geburtsdatum: 28. Mai 1948
Aktueller Stand in der Strafsache: Gebühren zurückgezogen
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: 282.2 (1)

Biographie

Arkadya Hakobyan wurde 1948 in einem kleinen armenischen Dorf in Aserbaidschan geboren. Die Eltern arbeiteten in einer Weinbau-Kolchose und zogen vier Söhne groß. Arkadya trat erfolglos in das Pädagogische Institut ein, begann aber schließlich in einem Nähatelier zu arbeiten, verliebte sich in die Schneiderei und absolvierte sogar ein Fernstudium an der Fakultät für Modellbau der Technischen Schule in Baku.

1978 heiratete Arkadya Sonya. Zehn Jahre später zwang ein Ausbruch ethnischer Gewalt in Aserbaidschan ihn und seine drei Kinder, nach Kabardino-Balkarien zu ziehen. Als Arkadya Akopovich Anfang der 1990er Jahre Jehovas Zeugen kennenlernte, wusste er die Tiefe der biblischen Weisheit zu schätzen. Unabhängig davon fiel ihm auf, wie fremd die ethnische Feindseligkeit gegenüber den Anhängern dieser Religion ist.

Seine Frau Sonia ist keine getaufte Zeugin Jehovas. Trotzdem sind sie seit rund 40 Jahren glücklich verheiratet. Seit sie vor 25 Jahren Zeuge Jehovas wurde, hat ihr Mann weder sie noch ihre Kinder gezwungen, die Religion zu wechseln. All dies entspricht nicht dem Vorwurf des "Extremismus", der gegen Hakobyan erhoben wird. Sowohl die Familie als auch die Nachbarn, darunter Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Religionen, respektieren Arkada, kennen ihn als freundlichen und sympathischen Menschen.

Familienstand: verheiratet. Er hat 3 Kinder, 6 Enkelkinder, 3 Geschwister.

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Enkelin Alina, Arkadya Hakobyan, seine Frau Sonya, Enkelin Oksana, Tochter Liana, Schwiegersohn Alexander, Enkelin Diana.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Enkelin Alina, Arkadya Hakobyan, seine Frau Sonya, Enkelin Oksana, Tochter Liana, Schwiegersohn Alexander, Enkelin Diana.

Fallbeispiel

In den späten 1980er Jahren floh Arkadya Hakobyan, seine Frau und drei Kinder vor ethnischen Säuberungen in Aserbaidschan. Mehr als 25 Jahre später wurde Arkadia als friedlicher älterer Mann Opfer religiöser Unterdrückung. Im Juni 2016 wurde ein Strafverfahren gegen ihn wegen einer öffentlichen Rede eröffnet, in der er angeblich die Würde von Anhängern anderer Religionen gedemütigt haben soll. Im Mai 2017 begannen die Anhörungen vor dem Bezirksgericht Prochladnenski, bei denen sich herausstellte, dass die Aussagen der Zeugen, die dem Fall zugrunde lagen, falsch waren und das Gutachten des Sachverständigen voller Fehler war. Der Staatsanwalt forderte 3 Jahre Bewährung für den Gläubigen. Im Dezember 2018 verurteilte Richter Oleg Golowaschko den Gläubigen zu 120 Stunden Zwangsarbeit. Im März 2019 hob das Oberste Gericht der Kabardino-Balkarischen Republik die Verurteilung auf. Hakobyan wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen.
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