NAME: Chechulin Sergey Vyacheslavovich
Geburtsdatum: 15. September 1968
Aktueller Stand in der Strafsache: Angeklagter
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: 282.2 (1)
Derzeitige Einschränkungen: Anerkennungsvereinbarung

Biographie

Am Morgen des 17. Oktober 2022 durchsuchten Sicherheitskräfte den Arbeitsplatz von Sergej Tschetschulin und führten ihn zum Verhör mit. Er erfuhr, dass gegen ihn und seine Frau Jelena ein Strafverfahren eingeleitet worden war, weil sie an Jehova Gott glaubten.

Sergey wurde im September 1968 im Dorf Tymlat in der Region Kamtschatka geboren. Er wuchs in einem Waisenhaus auf. Er hat eine jüngere Schwester. Schon als Kind liebte Sergey die Fotografie.

Nach der Schule absolvierte der junge Mann eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker an einer Berufsschule. Dann arbeitete er als Lader in einem Lagerhaus und vor kurzem arbeitete er für eine Heizungsfirma als Mechaniker der fünften Stufe.

Als Sergej anfing, die Bibel zu lesen, war er überrascht von ihrer Genauigkeit, Logik und ihrem praktischen Wert. 1995 ließ er sich als Zeuge Jehovas taufen.

Sergey ist mit Yelena verheiratet, die als Krankenschwester arbeitet. Sie teilt die religiösen Ansichten ihres Mannes. Im Jahr 2002 bekam das Paar einen Sohn, der nun eine eigene Familie hat.

Sergej hat sein ganzes Leben in Petropawlowsk-Kamtschatski gelebt. Er liebt es, wandern zu gehen. Er hat mehrere Wandertouren auf der Krim und in Arkhyz unternommen.

Die Strafverfolgung schockierte Sergejs Freunde und Kollegen, da viele ihn als respektablen Arbeiter und Bürger kennen. Er sagte: "Zuerst fühlte ich mich unsicher und unruhig, und ich schlief nicht gut, aber jetzt bin ich gestärkt durch die Hilfe Jehovas und meiner Glaubensbrüder."

Fallbeispiel

Sergej Tschetschulin und seine Frau Jelena wurden in einem weiteren Strafverfahren gegen Jehovas Zeugen in Petropawlowsk-Kamtschatskij angeklagt. Im September 2022 leitete das Ermittlungskomitee ein Verfahren gegen sie wegen des Verdachts der Organisation der Tätigkeit einer extremistischen Organisation ein. Einen Monat später wurde ihre Wohnung durchsucht und das Paar unter eine Anerkennungsvereinbarung gestellt. Im November 2023 ging der Fall vor Gericht, wo die Anklage als Beteiligung an der Aktivität einer extremistischen Organisation neu eingestuft wurde. Der Staatsanwalt forderte für die Chechulins 6 Jahre Strafkolonie. Im April 2024 wurde das Paar zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung, doch im Oktober desselben Jahres verwies das Kassationsgericht den Fall zur Wiederaufnahme des Verfahrens.
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