NAME: Stepanova Tatyana Yuriyevna
Geburtsdatum: 19. Oktober 1974
Aktueller Stand in der Strafsache: Angeklagter
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: 282.2 (2)
In Gewahrsam genommen: 2 Tage in der vorläufigen Haftanstalt
Derzeitige Einschränkungen: Verbot bestimmter Handlungen

Biographie

Im Frühjahr 2023 wurden Durchsuchungen in den Städten Kingisepp und Slantsy im Leningrader Gebiet durchgeführt. Unter den Gläubigen, die in eine vorübergehende Haftanstalt gebracht wurden, befand sich auch Tatjana Stepanowa.

Sie wurde im Oktober 1974 in der Stadt Slantsy geboren. Ihre Mutter arbeitete als Deutschlehrerin. Tatjana hat eine ältere Schwester.

Nach dem Abitur arbeitete Tatjana in einer Fabrik. Sie liebte es, klassische Literatur und historische Romane zu lesen. Ihre Tante machte sie mit der Bibel bekannt, und 1992 beschloss Tatjana, eine Zeugin Jehovas zu werden. Sie war aus eigener Erfahrung überzeugt, dass die Grundsätze und Ratschläge der Heiligen Schrift das Leben eines Menschen zum Besseren verändern können.

Wegen der Strafverfolgung machen sich Tatjanas Angehörige Sorgen um sie.

Fallbeispiel

Ende Februar 2023 wurden 7 Durchsuchungen in den Städten Kingisepp und Slantsy (Leningrader Gebiet) durchgeführt. Das Ermittlungskomitee eröffnete ein Strafverfahren nach einem extremistischen Artikel gegen Kirill Khabrik, Igor Schmyrew und andere nicht identifizierte Personen. Auch gegen Andrej Morosow, Sergej Rjabokon und Jewgenij Poweschtschenko wurden Anklagen erhoben. Letzteren wurde eine vorbeugende Maßnahme in Form einer schriftlichen Verpflichtung auferlegt, das Haus nicht zu verlassen, und die übrigen wurden in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht, wo sie 9 bis elf Monate verbrachten. Ende März wurden in Kingisepp erneut Durchsuchungen durchgeführt. 11 weitere Gläubige wurden verhört. Fünf weitere Personen wurden in dem Strafverfahren angeklagt: Miroslav Sabodash, Igor Shevlyuga, Tatyana Stepanova, Aleksandr Vaganov und Konstantsiya Vovk. Sie wurden in eine vorübergehende Haftanstalt gebracht, aber bald wurden alle wieder freigelassen, mit Ausnahme von Igor Schewljuga, der einen Monat in einer Untersuchungshaftanstalt verbrachte. Im Mai 2024 ging der Fall vor Gericht.
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